Mein erster WOL Circle (kein Drama, trotzdem in 3 Akten – Teil III)

Was ist meine Motivation – frage ich mich. Du ziehst das jetzt durch. Es ist auch schon ein bisschen Gewohnheit, was wir hier tun. Darum geht es auch in unserer Session zum Auftakt meines Berichts im dritten Teil.

John Stepper gab zu, dass er etwas Probleme mit der eigenen Disziplin hatte, aber dennoch gelernt hat, dass sich Gewohnheiten ändern können. Hmmm… Ja, ging mir genauso. Wir gehen gemeinsam eine Checkliste zu Gewohnheiten durch und es ist immer wieder bewundernswert, wie simple und effektiv Working Out Loud einem aufzeigt, dass es geht und wie es gehen kann. Die Checkliste war eine Art Überraschung für mich, weshalb ich hier möglichst wenig davon preisgeben möchte. Entdeckt es selbst. Na gut, ein Teil verrate ich doch: Man muss sich seiner Erfolge bewusst sein und sie feiern! 🎉 Für unser Team war es die Anregung sich mal außerhalb des Circles zu treffen. (Wir haben es bis heute nicht geschafft einen gemeinsamen Termin zu finden 🙄 – gar nicht so leicht durch die unterschiedlichen beruflichen Rollen.) Anschließend ist noch unsere Emphatie zur gegenseitigen Vorstellung in Gang zu setzen und praktisch auszuüben. Jeden Termin fühle ich mich in einen Zustand versetzt, der den Drang erzeugt zu teilen. Damit meine ich nicht den Mitteilungsdrang, den ich im Büro des Öfteren habe (meine armen Kolleginnen und Kollegen), sondern wertvolles Wissen weiterzugeben, Kontakte zu ermöglichen, zu helfen. Wenn ihr mal Hilfe braucht, dann schreibt uns gerne an frage@wirliebenhr.com

Die darauffolgende Session startet nach einem Schwätzchen über das Wohlbefinden und die Erlebnisse aller in den letzten Tagen mit einer Liste. Wieder eine Liste? Ja, dieses Mal ist ein Ziel, die Erstellung einer Liste wertvoller Beiträge zu einem bestimmten Thema. Ich lege mich auf „Hinterfragen“ fest. Dazu fällt mir als allererstes Simon Sinek ein. Auch die Kollegen von Intrinsify stehen recht weit oben. Fürs Auffüllen nutze ich wieder LinkedIn und suche mir Artikel mit vielen Kommentaren heraus. Darunter gibt es immer Pöbler, aber vor allem auch Menschen, die gut aufgestellte Rückfragen äußern, die zu interessanten Diskussionen führen. Ich lobe drei Beitragende für ihre Meinung und fühle mich gut. Nach einer inspirierenden Geschichte „The Dinner Table University“ fragen wir uns, was wir gelernt haben und erläutern uns ebenso Themen, die noch nicht so gut funktionieren. Bei mir ist es die Fokussierung, wo mein Kollege Marcel sogar seinen Schwerpunkt im WOL Circle gelegt hat. Eine gute Basis.

Man muss ehrlich zu sich sein, was nicht funktioniert und sollte keine Hemmungen haben, darüber zu sprechen. Es ist für alle ein Geschenk.

Die 10. Woche ist tatsächlich etwas in den Terminkalender gepresst gewesen. Es gab kaum Raum für die zwischenzeitliche Weiterentwicklung des meines ursprünglichen Vorhabens. Wir alle spiegelten uns dies gegenseitig und einigten uns darauf mit etwas Vorsicht in die Session zu gehen. Es ist auch seit langem die erste Session, wo wir wieder einen Timekeeper bestimmen mussten, da die Trägheit sich eingeschlichen hatte. Waren wir mit dem Thema durch? Was stand uns hier eigentlich im Weg? Es war tatsächlich vorrangig die verfügbare Zeit. Man muss sich wirklich bewusst sein, dass WOL Hinweise gibt, aber einem keine Zeit schenkt. Die Zielsetzung kann bekannterweise auch Druck erzeugen, der – wie in unserem Fall – auch zum Durchatmen zwingt. Auf die Weiterverfolgung der Beiträge hatte in diesem Moment keiner Lust. Aber wir haben uns bei der folgenden Systematisierung wieder etwas gefangen. Scheinbar ist dies eine nicht ausgesprochene, gemeinsame Stärke. Als es um ein systematisches Vorgehen ging, waren alle wieder hellwach, brachten sich ein und wir holten sogar die vorher etwas verlorene Zeit wieder ein. Die Zeit war nicht verloren. Es war viel eher eine Pause, die wir nötig hatten. Jetzt noch ein Beitrag an eine auf der Beziehungsliste befindliche Person formulieren. Moment mal!? Ich werde nach dem gefragt, wie die Nachricht beI meinem Empfänger ankommt. Daran sollten wir doch nicht mehr denken?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von der elften Woche wenig Erinnerung habe. Es gab eine Geschichte eines kleinen krebskranken Kindes, mit einer eigenen Vision und dem Umsetzungsdrang. Es eröffnete einen Limonadenstand, um Geld für krebskranke Kinder zu sammeln, was von Erfolg gekrönt war. Das Vorhaben multiplizierte sich in mehreren Schritten, sodass das Prinzip hilfreiche Summen für Forschung und Unterstützung einbrachte. Es ist nicht leicht eine so „vorbildliche“ Geschichte auf eigene Vorhaben zu übersetzen und hier hört meine Erinnerung auf. Jedoch habe ich gerade wieder etwas gelernt, konkret zum Thema Dokumentation, wie ihr euch vorstellen könnt. 😑

Dann stand das große Finale an. Die zwölfte Woche war da! Stolz, Freude und Fragezeichen, wie es wohl weitergeht, begleiteten mich auf dem Weg zu meinem letzten Termin. Auf dem Weg traf ich drei Teilnehmer und wir beschlossen gleich, dass wir uns in anderem Kontext zu einem weiterführenden Circle verabreden möchten. Im Meeting-Raum angekommen war jeder aufgefordert darüber zu sprechen, was sich unserem Denken und Handeln geändert hatte, seitdem wir den Circle begonnen haben. Bei mir sind es drei Dinge:

  • Es ist wieder leichter für mich Menschen zuzuhören und Netzwerke im Kopf zu entwerfen, die Problemstellungen bearbeiten könnten.
  • Ich habe meinem Netzwerkschwerpunkt von XING auf LinkedIn verschoben, nicht weil es viele tun oder weil die Usability von LinkedIn besser ist (Letzteres ist gilt meines Erchtens bis heute nicht). Nein, es hat mir etwas gebracht: neues Wissen, spannende Menschen und leichteres Finden von Ideen.
  • Mich ärgern Fehlschläge nicht mehr (nicht neu) und ich kann die gemachten Erfahrungen gut für andere Projekt oder Themen nutzen (neu).

Wieder gehen wir auf unser zukünftiges Ich zu und wir strukturieren das Fortkommen unseres Ziels und unser Person. Man kann eine bestehende Liste nutzen, aber auch eigene Ideen sind willkommen. Der Blogbeitrag ist eine davon. Er schenkt Aufmerksamkeit und gibt euch vielleicht die Unterstützung das Thema von Innen zu sehen.

Mein Fazit

Jedes geschriebene Wort ersetzt keinesfalls das eigene Erlebnis. Ihr solltet dieses Lernformat für euch entdecken und nutzen. Wenn ich das für mich einschätze, dann habe ich vor allem durch „Machen“ und das „Erfahren“ gelernt. Die Übungen, die wir in der ganzen Zeit absolviert haben, kann man jederzeit wieder herausholen und anwenden. Sie sind für jedes Thema zu gebrauchen, wenn auch nicht an jeder Stelle. Die Zusammenarbeit kann einen auch emotional berühren. Bei mir hat der Circle vor allem Gefühle wie Glück und Dankbarkeit hervorgerufen. Das haben wir als Circle auch John Stepper in einem Post gezeigt – Respekt für seine Arbeit. Wann habt ihr das letzte Mal Respekt für die Arbeit anderer ehrlich gemeint und gezeigt? Aha. Auf geht’s. 🤙

Euer Nico

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