First Lego League – HR from the Block.

…oder vielleicht auch Brick. Eigentlich war der Artikel erst für einen späteren Zeitpunkt geplant, kurz nach der diesjährigen Regionalveranstaltung der First Lego League in Dresden. Das Event wird hier von dem Hands On Technology e.V. und dem Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e.V. organisiert und veranstaltet. Ich hatte vor auch dieses Jahr wieder in der Jury ein wirklich spannendes und vor allem sehr menschliches Event zu begleiten. Das klappt leider nicht 😭.

Kinder und Jugendliche beschäftigen sich durch Mentoren begleitet und in einer Art Wettbewerb mit wissenschaftlichen und technologischen Fragestellungen. Ansporn und Begeisterung, ausgeklügelte Mechanismen und Roboter mit außergewöhnlichem Design sind genauso wie Emotionen und Teamgeist an der Tagesordnung. Diverse Teams, meist durch Schulen, Vereine oder Wirtschaftsorganisationen geprägt, geben Alles in den Kategorien:

  • Teamwork
  • Roboterdesign
  • Forschungsarbeit

In der Kategorie Teamwork wird zuerst eine gemeinsame Aufgabe gelöst, die alle im Team fordert. Wie in Assessment Centern zeichnen sich hier Persönlichkeitseigenschaften und Teamdynamiken ab. Einige sind sehr authentisch, bei anderen muss man nachbohren – wie im echten Recruitingleben. Es gibt Teams, die neu dabei sind und auch „alte Hasen“. Alle bringen Erfahrungen ein. Mir liegen Themen, wie Integration, die Wahrung von gemeinsamen Grundsätzen und das Ausspielen der verschiedenen Stärken am Herzen. Diese kann man in kurzen Zeitfenstern beobachten, die allein dem Team gehören, aber auch über den ganzen Tag – mit ihren Coaches, mit anderen Teams, mit Zuschauern (das wünsche ich mir manchmal bei Bewerbungen 😉). Eine Jury von drei bis vier Personen bewertet die Ergebnisse und kann besondere Leistungen belohnen. Auch dieses Team ist interdisziplinär. Praktikanten und Geschäftsführer kommen hier zusammen, genauso wie Ingenieurswissenschaften, Informatik, Soziologie und viele mehr! Es gibt eine Jury pro Kategorie, manchmal sogar mehrere.

Hier noch ein Video für alle Neugierigen: https://www.youtube.com/embed/ivRQL23ojaw

Die letzten drei Veranstaltungen konnte ich unterstützen, finde es faszinierend – Was habe ich als Kind so gemacht? 🎮⚽ Zumindest Lego war auch dabei 🤪 Aufregend, welche Forschungsergebnisse erzeugt und welche Fantasie im Lösungsprozess der Aufgaben freigesetzt werden. Das ganze Event verbreitet positive Stimmung, wenn man die Kinder das sein lässt, was sie sind: Kinder eben, mit Teamgeist, Wissensdurst und einfach nur Spaß (Appell an die Eltern!). Wie ihr vermutlich bereits herausgelesen habt, stehe ich alldem mit vielen Pluspunkten entgegen. Das ist auch meine ehrliche Meinung. Natürlich muss man Kraft hineinstecken, sich Zeit nehmen, kommunizieren. Aber dieser Aufwand hat mich auch viele Erfahrungen für das HR machen lassen, z.B. ist jede Jury eine Art Beobachterkonferenz bei einem Mehrfach-Assessment.

Einigkeiten in der Bewertung in Gruppen von ungeschulten oder bspw. sozial geprägten Beobachtern ist sehr schwierig. Insbesondere fällt mir immer das Manipulationsbesteben einzelner Personen auf, die es wirklich nur gut meinem. Jedoch gibt es feste Kriterien, auf die sich Teams vorbereiten können und die ein Garant für den Erfolg sind. An dieser Stelle wird auch deutlich wie unterstützend gut strukturierte Notizen und Abläufe sind.

Ein Team, welches mir zwecks Professionalität besonders in Erinnung geblieben ist, sind die SAP Rockets, des Martin-Andersen-Nexö-Gymnasiums in Dresden. Sie haben bereits viel Erfahrung und sind ein sehr starkes Team. Aber es gibt immer etwas zu feilen und ich freue mich, auch wenn uns Teams überraschen. Das ist hoffentlich im nächsten Jahr wieder der Fall, wenn die First Lego League in Dresden Station macht. Viel Erfolg und ein begeistertes Publikum wünsche ich allen.

Die Veranstaltung selbst eignet sich als Schülermarketing nur bedingt. Zum Einen haben die Teilnehmer und betreuende Eltern andere Dinge im Kopf, stehen unter Strom, dass ihre Entwicklungen laufen, sind in Pausen dann viel lieber Kinder, als über Berufsorientierung zu sprechen und zum Anderen hat man nicht viel Zeit herauszubekommen, was die Personen insgesamt an Kompetenzen mitbringen, weil das Event schon recht spezialisiert ist. Daher ist es eine Gelegenheit „Gesicht zu zeigen“, aber auch auf weiterführende Veranstaltungen hinzuweisen, die man mit Schülern durchführt, z.B. ein IT Summer Camp. Eine Kollegin engagiert sich sehr stark im Aufbau eines eigenen Teams mit einer Kooperationsschule. Auch hier wird ein neues Team wertvolle Erfahrungen sammeln können.

Euer Nico

PS: Dieses Jahr geht es mit dem Thema City Chaper um die Lösung von Herausforderungen moderner Architektur- und Stadtentwicklung und seit August haben die Teams die Chance daran zu tüfteln.

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